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Die Digitalisierung prägt unser Leben inzwischen immer stärker – beruflich ebenso wie privat. Das hat zweifellos zahlreiche Vorteile, denn viele Dinge lassen sich digital wesentlich schneller und komfortabler erledigen. Allerdings sind damit auch einige Risiken verbunden, die bei analog und offline ablaufenden Handlungen keine Rolle spielten. An erster Stelle dürften dabei diejenigen Risiken stehen, die sich aus einem Verlust von Daten oder deren missbräuchlicher Verwendung durch Dritte ergeben. Der Schutz gegen Datenverlust und Datenmissbrauch ist deshalb nicht nur in Unternehmen und Behörden, sondern auch für Privatpersonen von immer größerer Bedeutung. Wer einige bewährte Tipps befolgt, kann oft schon mit einfachen Mitteln ein signifikant höheres Maß an Datensicherheit erreichen.
Daten sicher und geschützt aufbewahren
In den Anfangsjahren der Digitalisierung behandelten viele Unternehmen und Behörden Daten ähnlich wie Papierdokumente und Akten: Um sie zu sichern, wurden sie auf Disketten oder ähnlichen Speichermedien kopiert und in den Tresor gelegt. Diese Vorgehensweise ist heute nicht mehr zeitgemäß, aber die sichere Aufbewahrung von Daten ist natürlich weiterhin unverzichtbar. Wer beispielsweise seine Steuererklärung online erledigt, spart sich damit eine Menge Papierkram, doch für eventuelle Nachfragen des Finanzamts oder Steuerprüfungen müssen relevante Unterlagen zum Teil noch mehrere Jahre lang aufbewahrt werden. Ein anderes Beispiel sind Lohnbescheinigungen, die viele Arbeitnehmer inzwischen auch mithilfe moderner Payroll-Software digital erhalten und die sie vielleicht nach Jahrzehnten noch einmal benötigen, wenn sie ihre Rente beantragen wollen. Wer derartige Dokumente nur auf der Festplatte seines privaten Laptops speichert, geht ein hohes Risiko ein.
Kommt es zu ernsteren Hardwareschäden oder Softwareproblemen, kann im schlimmsten Falle eine professionelle Datenrettung notwendig sein, um den Verlust wertvoller Daten zu verhindern. Das ist nicht nur mit teilweise beträchtlichen Kosten verbunden, sondern führt bei besonders gravierenden Problemen auch nicht immer zum gewünschten Erfolg. Noch schlimmer ist es, wenn der gesamte Rechner verloren geht, beispielsweise durch einen Diebstahl. Eine Datensicherung mithilfe des Internets ist unter diesen Aspekten besonders empfehlenswert. Zum einen können die Daten bei Bedarf über jeden beliebigen Internetzugang abgerufen oder gesichert werden, zum anderen gelten Onlinelösungen wie Cloudspeicher als sehr sicher und sind unabhängig von einzelnen Geräten.
5 Tipps gegen Datenverluste
- Regelmäßige Backups: Es ist wichtig, eine sinnvolle Backup-Strategie zu implementieren, die regelmäßige und automatisierte Sicherungen wichtiger Daten umfasst. Die Verwendung von Backup-Software, die inkrementelle und differenzielle Backups unterstützt, ist entscheidend, um einen kontinuierlichen und effizienten Schutz der Daten zu gewährleisten.
- Sicheres Herunterfahren: Man sollte sich angewöhnen, den Computer ordnungsgemäß herunterzufahren, um Datenkorruption und -verluste zu vermeiden. Das abrupte Ausschalten des PCs kann zu unvollständigen Dateioperationen und Systemfehlern führen, die vermieden werden sollten.
- Sorgfältiger Umgang mit USB-Geräten: Vor dem physischen Trennen von USB-Speichergeräten und anderen externen Datenträgern sollte stets die Option ‚Hardware sicher entfernen‘ genutzt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Schreibvorgänge korrekt abgeschlossen werden und keine Daten beschädigt werden.
- Professioneller Virenschutz: Der Schutz von Geräten mit professioneller Antivirensoftware ist unerlässlich, um sich vor Malware und Viren zu schützen, die Daten beschädigen oder unzugänglich machen können. Es ist wichtig, die Sicherheitssoftware stets aktuell zu halten und regelmäßige Scans durchzuführen.
- Persönliche Sicherheitsmaßnahmen: Die Verwendung starker, einzigartiger Passwörter und die Aktualisierung von Software zur Schließung von Sicherheitslücken sind grundlegende Schritte. Vorsicht ist auch bei der physischen Handhabung und Lagerung von Datenträgern geboten, um Schäden durch Umwelteinflüsse oder menschliches Versagen zu vermeiden.
Sicherheitsrisiken meiden und Angriffen vorbeugen
Aktuelle Tipps und Hinweise zum Thema Datensicherheit finden sich beispielsweise auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und werden dort bei Bedarf immer wieder ergänzt und aktualisiert. Computerfachzeitschriften und Onlineforen bieten ebenfalls eine Reihe von Informationen zu diesem Thema. Doch einige der wichtigsten Regeln sind zwar weithin bekannt, werden im Alltag allerdings aus Mangel an Selbstdisziplin oder infolge fehlenden Risikobewusstseins noch viel zu häufig ignoriert.
Dazu gehören das regelmäßige Ändern von Passwörtern, die Verwendung von möglichst sicheren und nicht besonders leicht zu entschlüsselnden Passwörtern und ein risikobewusstes Agieren bei allen Formen der Onlinekommunikation. So sollte es selbstverständlich sein, keine Links auf nicht vertrauenswürdigen Websites oder in E-Mails unbekannter Herkunft zu öffnen. Dateianhänge sollten ebenfalls ungeöffnet bleiben, wenn ihre Herkunft unbekannt ist, wenn sie nicht erwartet wurden oder wenn der Verdacht besteht, dass der angebliche Absender nicht mit dem tatsächlichen übereinstimmt.