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Vor einiger Zeit wurde durch den hessischen Datenschutzbeauftragen eine Schonfrist für die Nutzung von Microsoft Teams eingeräumt. Diese endet nun zum 31. Juli 2021. Ab diesem Tag will der hessische Datenschutzbeauftragte Alexander Roßnagel, den Einsatz von Microsoft Teams in hessischen Schulen untersagen. Hintergrund ist die angeblich nicht datenschutzkonforme Nutzung des Videokonferenzsystems.
„Eine weitere Verlängerung dieser Duldung ist ausgeschlossen…“
Mit klaren Worten stellt Roßnagel klar: „Eine weitere Verlängerung dieser Duldung ist ausgeschlossen und steht auch nicht auf der Tagesordnung sowohl des HBDI als auch des HKM.“ Angeblich soll innerhalb der Sommerferien nach einer Lösung gesucht werden und eine Anwendung zur Verfügung gestellt werden, die den technischen und datenschutzrechtlichen Anforderungen entspricht.
Wenn dies nur halb so gut funktioniert, wie es mit einer einheitlichen Regelung zum letzten Schuljahresstart geklappt hat…, naja lassen wir das. Auf dem Markt gibt es zwar eine Vielzahl an Videokonferenzsystemen, aber keines davon bietet im Ansatz diesen Funktionsumfang, wie es Microsoft Teams tut. Möchte man alle Funktionen in einer Anwendung verknüpfen, dann müsste das Land Hessen eine eigene Anwendung entwickeln, diese aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bis zum Schuljahresstart fertig wird, welche Alternativen Lösung das HKM vorschlägt, bleibt also bis dahin fraglich.
Viele hessische Schulen nutzen Microsoft Teams – mit Erfolg!
Microsoft Teams hat vielen Unternehmen, aber auch Schulen, bereits seit Beginn der Pandemie – im wahrsten Sinne des Wortes „den Arsch gerettet“. Denn mit der Lösung von Microsoft war es den Unternehmen und Schulen möglich, auf einfache Weise die Kommunikation untereinander und zu externen Dienstleistern aufrecht zu erhalten. Durch den hohen Funktionsumfang und der stetigen Verbesserung der Anwendung und vor allem den riesigen Vorteil, dass die Software sowohl Geräteübergreifend, als auch Plattformübergreifend funktioniert, hat sich Microsoft Teams schnell zum Spitzenreiter katapultiert.
Gute Alternativen gibt es fast keine, zumindest, wenn man alle Vorteile, welche Microsoft Teams bildet in einer Anwendung zusammengefasst haben möchte. Natürlich gibt es auch weitere Videokonfernzsysteme, jedoch hat Teams schnell den Nerv getroffen und verschiedene Lösungen, für die unterschiedlichsten Anforderungen bereitgestellt.
Datenschutzbeauftragte der Länder kritisieren Teams
Wie Golem in dem Artikel zum Thema berichtet, haben bereits viele Datenschutzbeauftragte der Bundesländer die Nutzung von Microsoft Teams und Zoom kritisiert. So gäbe es bei Zoom keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Daten. In Berlin forderte die Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk eine konkrete Vorgabe von der Landesregierung für die Schulen. In Bayern scheiterte die Umstellung eines anderen Programms als Temas-Alternative an technischen Problemen. Ob dies nun auch in Hessen der Fall sein wird, bleibt zunächst abzuwarten, ist unserer Meinung jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen.
Unsere Meinung:
Eine bessere Alternative zu Microsoft Teams gibt es aus unserer Sicht derzeit nicht. Lehrer und Schüler haben sich nun schon knapp ein Jahr mit der Software aus dem Hause Microsoft beschäftigt und kommen sehr gut mit dieser Software klar. Dies liegt daran, dass die Mehrzahl an Computer-Nutzern bereits mit dem Windows Betriebssystem und deren Anwendungen, sei es Office oder Skype, vertraut sind. Daher viel der Umgang mit der Software vielen Nutzern leicht. Zudem wurden zahlreiche Schulungen und Workshops für Lehrer und Schüler angeboten, was den Einstieg noch mehr erleichterte.
Sollte nun kurzfristig in den Sommerferien nach einer alternativen Lösung gesucht werden, dann müssen viele tausende Lehrer und Schüler in Hessen sich erneut an eine andere Software gewöhnen, welche mit ziemlicher Sicherheit nicht diesen Funktionsumfang bietet, wie es Teams tut.
Wir würden diesen „Rückschritt“ dem hessischen Kultusministerium nicht empfehlen!