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Das Videokonferenzsystem Microsoft Teams bleibt auch nach den Sommerferien an hessischen Schulen erlaubt – zumindest vorerst. Vor einiger Zeit haben wir noch darüber berichtet, dass Microsoft Teams ab dem 31. Juli 2021 an hessischen Schulen verboten werden soll. Grund hierfür waren Kritiken des hessischen Datenschutzbeauftragen zur datenschutzkonformen Nutzung. Das hessische Kultusministerium wollte daher noch vor den Ferien eine alternative Software vorstellen, welche nach den Sommerferien ab August eingesetzt werden sollte. Doch jetzt kam der Nackenschlag – den das Vergabeverfahren eines neuen landesweiten Videokonferenzsystems verzögert sich auf unbestimmte Zeit, da ein unterlegenes Unternehmen Beschwerde eingereicht hat. Dies bestätigte das Kultusministerium auch in einer Pressemitteilung.
Office 365 und Microsoft Teams bleibt auch nach dem 31. Juli 2021 erlaubt
Vor dem Verbot von Office 365 und Microsoft Teams hatten viele hessische Schulen Angst, da bereits einiges an Energie in die Einrichtung und Pflege, sowie die Einarbeitung der Kollegen und Schüler geflossen ist. Dies führte auch bei vielen Eltern zur Verwirrung. Nun stellte jedoch der hessische Datenschutzbeauftragte klar, dass lediglich der Einsatz von Microsoft Teams als Videokonferenzsystem ab August untersagt werden soll. Andere Funktionen des Programms können auch darüber hinaus weiter genutzt werden. Darunter fallen z.B. die Chatfunktion, die Terminplanung, sowie die Erstellung von Aufgaben in Kanälen und Kursen.
Auch Office 365 soll im vollen Funktionsumfang weiterhin erlaubt bleiben. Da viele Lehrer und Schüler den Einsatz von Office Programmen, wie z.B. OneNote, aber auch die klassischen Programme wie Excel, Word und PowerPoint, in der Pandemie-Zeit zu schätzen gelernt haben.
Klarstellung erscheint jedoch unlogisch!
Das ständige hin und her zwischen Verbot und nicht Verbot sorgt jedoch bei Lehrern, Eltern und Schülern zur Verwirrung. Was bleibt erlaubt, muss komplett auf den Dienst verzichtet werden oder was darf ich überhaupt noch nutzen und vor allem wer will das kontrollieren?
Microsoft Teams war der Retter in der Not, als die Schulen in der Pandemie geschlossen wurden. Viele hessische Schulen haben auf die Software gesetzt und waren positiv überrascht. Dann war plötzlich vor den Ferien die Rede davon, dass das Tool aufgrund einer nicht datenschutzkonformen Nutzung verboten werden soll. Das hessische Kultusministerium wollte sich schnellstmöglich um eine landesweite datenschutzkonforme Videokonferenz-Software kümmern. Doch aufgrund einer Beschwerde verzögert sich dies nun.
Wie das Kultusministerium bereits angekündigt hat, sollt die neue Videokonferenz-Lösung über den Browser aufrufbar sein. Jedoch zeigten in Vergangenheit viele Browser-Basierten Videokonferenz-Lösungen viele Performance-Probleme. Ob dies auch beim neuen System für hessische Schulen der Fall sein wird bleibt vorerst abzuwarten.
Auf jeden Fall finden wir es eher problematisch von jetzt auf gleich ein funktionierendes Tool wie Microsoft Teams gegen ein anderes Tool auszutauschen, ohne das Lehrer und Schüler das neue System kennen und ausprobiert haben. Eine gewisse Eingewöhnungszeit und Schrittweise Umstellung würde vermutlich zu weniger Problemen führen, wenn es denn welche gibt!