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Home-Office: Arbeiten in Zeiten des Coronavirus

Arbeitgeber und Arbeitnehmer stehen derzeit vor einer großen Herausforderung: „Den Laden am laufen halten, falls irgendwie möglich!“ So beschreiben inzwischen viele Geschäftsführer die jetzige Situation – es geht schließlich um die Existenz, denn ein paar Wochen mit geschlossenen Türen können ein Unternehmen in den finanziellen Ruin stürzen. Und genau hier kommt das Zauberwort „Home-Office“ ins Spiel. Home-Office wird schon sehr lange in diversen Unternehmen praktiziert. Doch in Zeiten des Coronavirus ist das Arbeiten von zu Hause immer mehr gefragt. Wir erklären Ihnen nun, was es mit dem Home-Office auf sich hat, wie Sie von zu Hause arbeiten können und worauf Sie achten sollten.

Was ist Home-Office eigentlich?

Der englische Begriff Home-Office heißt einfach übersetzt „Arbeiten von zu Hause„. Dabei kommuniziert der Arbeitnehmer mit seinem Arbeitgeber und Arbeitskollegen von zu Hause aus über Mail, Telefon oder Online-Dienste, wie bspw. Skye oder Google Hangouts. Je nachdem, was der Arbeitnehmer mit seinem Arbeitgeber ausgemacht hat, wird diesem das Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt. Dazu zählen u. a. Computer, Notebook oder Laptop, Bildschirme, Drucker, Telefon- und Faxgerät. Der Arbeitnehmer kann zu Hause dann frei entscheiden, von wo er arbeiten will. Doch wer richtig Home-Office betreiben will, auch zu Zeiten des Coronavirus, sollte einige Punkte beachten.

Coronavirus? Zu Hause arbeiten!

Wie anfangs erwähnt existiert das Home-Office schon länger. Dieses Privileg von zu Hause aus arbeiten zu dürfen hatten bisher nicht viele Arbeitnehmer. Doch in Zeiten des Coronavirus wird bzw. ist das Home-Office nun an der Tagesordnung. Viele Arbeitgeber haben Ihre Angestellten in den Home-Office geschickt. Doch damit das reibungslos funktioniert, sollten bestimmte Vorkehrungen und Abmachungen getroffen werden.

Home-Office als neue Herausforderung

Viele Arbeitnehmer hätten sich niemals vorstellen können von zu Hause aus zu arbeiten. Durch die Schließung von Schulen und Kindergärten sind Eltern oder Alleinerziehende vor einer schwierigen Aufgabe. Von zu Hause arbeiten und gleichzeitig auf das Kind oder die Kinder aufpassen? Diese Herausforderung haben nun wohl hunderttausende Menschen in Deutschland und der ganzen Welt. Auch die zur Verfügung stehende Technik kann nicht ideal für den Job von zu Hause ausgelegt sein. Hat man auf der Arbeit vor Ort noch zwei Monitore und eine schnelle Workstation, steht zu Hause plötzlich nur noch das kleine Notebook zur Verfügung. An diese Umstellung müssen Sie sich erst einmal gewöhnen…

Vorteile durch Home-Office

  • Arbeiten von wo Sie wollen.
  • Keine nervige Anfahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln oder überfüllten Autobahnen, dadurch auch keine Kosten für Kraftstoff oder Monatskarten.
  • Freie Zeiteinteilung (je nach Absprache mit dem Arbeitgeber).
  • Konzentriertes arbeiten durch weniger Ablenkung.
  • Kosteneinsparung für den Arbeitgeber durch weniger Wasser-, Kaffee- und Stromverbrauch.

Natürlich sind diese Vorteile der Idealfall. Nicht jede Person kann z. B. konzentriert arbeiten, wenn noch auf das Kind oder kranke Verwandte nebenan aufgepasst oder gesorgt werden muss. Hier gilt es ein gutes Mittelmaß zu finden. Auch fallen die eingesparten Kosten des Arbeitgebers nun auf den Arbeitnehmer.

Nachteile durch Home-Office

  • Hoher Koordinations- und Organisationsaufwand.
  • Schwierige Zeiterfassung (der Arbeitgeber muss seinem Arbeitnehmer vertrauen).
  • Keine direkte, mündliche Kommunikation. Absprachen finden nur noch über Telefon, E-Mail oder Online-Konferenzen statt.
  • Soziale Isolation, durch weniger Kontakt mit Mitmenschen.

Der letzte Punkt ist allerdings zu Zeiten des Coronavirus so gewollt und daher der größte Vorteil, wenn man sich auf die jetzige Epidemie bezieht.

Voraussetzungen für Home-Office

Wie bereits erwähnt, werden Sie in Kürze sicher nicht die Technik zur Verfügung haben, die Ihnen Ihr Arbeitgeber vor Ort stellt. Ggf. kann die Technik auch vorübergehend mit nach Hause genommen werden. Welche Voraussetzungen noch für gutes Home-Office geschaffen werden sollten, erklären wir Ihnen in den folgenden Abschnitten.

Geeigneter Arbeitsplatz

Nicht jeder hat in den eigenen vier Wänden einen separaten Arbeitsraum. Ein eigenes Arbeitszimmer ist auf jeden Fall empfehlenswert, um möglichst wenig abgelenkt zu werden. Nicht jeder kann sich eine Wohnung oder Haus mit einem separaten Arbeitszimmer leisten. Im Notfall tut es natürlich vorübergehend auch das Wohnzimmer oder die Küche. Neben einem geeigneten Raum, sollte auch an ergonomisches Arbeiten gedacht werden. Dazu zählt ein höhenverstellbarer Schreibtisch, ein Bürostuhl, sowie ein großer oder zwei Monitore.

Technische Infrastruktur

Eine ebenfalls wichtige Voraussetzung für Home-Office ist eine schnelle Internetverbindung. Schließlich müssen Sie die Arbeit meist online ausführen. Dies kann durch einen VPN-Tunnel, Fernwartung-Softwares, oder Cloud-Lösungen realisiert werden. Wir empfehlen dabei mindestens eine Upload-Rate von 10 Mbit/s. Damit Sie überhaupt erst schnell und effektiv arbeiten können, sollte Ihre Workstation einiges an Power bieten. Ebenfalls sinnvoll ist eine Webcam, sowie ein Mikrofon, welches aber an jedem Laptop heut zu Tage standardmäßig integriert ist. Testen Sie ebenfalls, ob ein Headset oder Tischmikrofon und Lautsprecher in Frage kommen. Viele stört nämlich das ständige Tragen eines Headsets. Dies sollten Sie aber selbst für sich herausfinden.

Home-Office als Chance für die Zukunft

Wenn Sie nun zu Hause Ihren neuen Arbeitsplatz nach Ihren Wünschen eingerichtet haben und alles reibungslos funktioniert spricht natürlich auch nichts dagegen, dass auch nach der hoffentlich bald überstanden Isolationsphase – bedingt durch die Verbreitung des Coronavirus – das Home-Office auch in Zukunft eine Alternative für Sie und Ihren Arbeitgeber sein kann. Sehen Sie es also als Chance, wenn es Ihnen zusagt.

Wir hoffen, dass wir Ihnen den Weg zu Home-Office etwas besser erläutern konnten und wünschen Ihnen in dieser schwierigen Phase alles Gute! Wir haben einen ausführlichen Artikel zum Thema Coronavirus und digitale Wandel an Hochschulen und Universitäten verfasst, der die aktuelle Lage an Bildungseinrichtungen sehr gut erläutert.

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